Einführungsmesse am Dienstag, den 01.09.2009 um 19:00 Uhr in Kirchenpingarten

 

 

"Zusammen geht’s leichter"

Von Bernhard Kreuzer (Nordbayerischer Kurier, Mittwoch, 02.09.2009)

KIRCHENPINGARTEN. „Wenn wir zusammenbleiben, dann werden auch steinige Wege begehbar“, sagte Pfarrer Reinhard Forster in der Jacobuskirche, als er am Dienstag die Nachfolge von Christian Rakete in der katholischen Seelsorgeeinheit Kirchenpingarten, Haidenaab und Weidenberg antrat.

 

Feierlich gestaltete der Kirchenchor den Abendgottesdienst, als sich der neue Geistliche zusammen mit seinem Pfarrvikar Jaison Thomas vorstellte. Jaison Thomas wird die Pfarrei Weidenberg vom dortigen Pfarrhaus aus betreuen.

Zu Beginn des ersten Gottesdienstes in der neuen Wirkungsstätte hieß Pfarrgemeinderatsvorsitzende Erika Fischer die beiden Hirten willkommen.

Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende stellte eine lebendige Gemeinde mit vielfältigen Einrichtungen vor. Beginnend vom Kirchenchor, vier Organisten, Kinder- und Jugendchor, Kommunionhelfern, Katholischem Frauenbund, Marianischer Männercongregation, Herz-Jesu-Bruderschaft, Rosenkranzbruderschaft, Gebetskreis, Mädchen- und Kindergruppe, dem Vorbereitungsteam für Gottesdienste, Mutter-Kind-Gruppen und einer großen Anzahl von Ministranten endete die Darstellung einer aktiven Gemeinde. Ihre Begrüßung schloss Erika Fischer mit den Worten: „Wir hoffen, dass sie sich bei uns gut einarbeiten und wohl fühlen. Wir wünschen sehr viele segensreiche Jahre.“

Pfarrer Reinhard Forster begrüßte vor dem allgemeinen Schuldbekenntnis die Gläubigen mit den Worten, dass es auch dazugehöre, über Fehler und die Menschen mit ihren Widersprüchen nachzudenken, die schuldig werden und die Vergebung Gottes brauchen. Bei einem Pfarrerwechsel, so sagte der neue Seelenhirte in der Predigt, bleibt immer einer, Jesus, und weil es um ihn gehe, „kommen wir zusammen“. Den Glaubensweg verglich Forster mit einer Pilgerreise, bei der es darauf ankommt, wie schnell gegangen oder ob Pausen gemacht werden. Steinige Wege würden begehbar, wenn Verantwortung übernommen werde, Einsatz gezeigt, aber auch kritische Fragen gestellt werden. Pfarrer Forster rief auf, gemeinsam den Weg zu gehen.

Pfarrer Reinhard Forster wurde 1957 in Tirschenreuth geboren und empfing 1984 in Regensburg die Priesterweihe. Von 1984 bis 1987 war er Kaplan in der Pfarrei Herz-Jesu in Marktredwitz und bis 1990 in Sankt Josef, Schwandorf. Die Pfarrei Falkenberg betreute er von 1990 bis 2008. Zuletzt gehörte er dem Diözesanbeirat des Katholischen Frauenbundes in Regensburg an. Sein Wunsch war es, wieder in das Dekanat Wunsiedel/Marktredwitz zurückzukehren. Aus diesem Grunde bewarb er sich als Seelsorger für die Pfarrei Kirchenpingarten. Überrascht stellte er die vielen Aktivitäten in seiner neuen Wirkungsstätte fest. Überrascht zeigte er sich ebenfalls vom guten Gottesdienstbesuch am Dienstag. Die Ereignisse der zurückliegenden Jahre in der Pfarrgemeinde werden für Pfarrer Forster keine Ausgangsbasis sein. Vielmehr will er im kommenden Jahr seine Gemeinde kennenlernen. „Es wäre Unsinn zu sagen, dieses oder jenes muss anders werden“, betonte er unter der Vorgabe, ganz neutral die Arbeit aufzunehmen.

Dem ersten Gottesdienst schloss sich ein Stehempfang im Pfarrheim an. Hier traf Pfarrer Reinhard Forster auf Bürgermeister Herbert Bauer, seinen Stellvertreter Bernhard Schuller und mehrere Gemeinderäte aus seiner alten Pfarrei Falkenberg. „Wir wollen uns mal umschaun, wo er hinkommt“, meinte Thomas Schuller. Bei dem Gespräch wurde festgestellt, dass Pfarrvikar Pater Stephan in Falkenberg ein Cousin von Jaison Thomas ist.